Wie zufrieden bist du mit deinem Selbstwert? Und was heisst Selbstwert überhaupt? Den Selbstwert können wir uns nach Virgina Satir wie einen Topf vorstellen. In diesem Topf sind alle unsere eigenen Bilder abgelegt, wie liebenswert, talentiert, wichtig und wertvoll wir sind. Diese Bilder bestehen aus Kombinationen von Gedanken und Gefühlen zu unserem eigenen Wesen, welche vor allem im Laufe unserer frühen Lebensgeschichte entstanden sind. Das heisst, sie sind meist ziemlich unaktuell, manchmal wenig positiv und sagen mehr über jene aus, die unseren Selbstwert-Topf geformt und ihre Bilder hineingelegt haben.
Wenn du unter einem schwachen Selbstwert leidest, wird dies vor allem durch die alten negativen Bewertungen und Bilder ausgelöst, obwohl du auf deinem privaten und geschäftlichen Lebensweg schon viel Positives vollbracht hast. Wie wäre es, wenn du dich von den nicht mehr aktuellen, eher belastenden Bewertungen ein Stückchen lösen könnest? Kann das nach so vielen Jahren überhaupt gelingen? Ja! Grundsätzlich braucht es dazu zuerst die Entscheidung, noch mehr Verantwortung für dein eigenes Denken und Fühlen zu übernehmen. Die mentale und emotionale Arbeit besteht darin, dir die nicht hilfreichen Bilder über dich selbst bewusst zu machen. Oft ist dabei auch Versöhnung mit dem eigenen Herkunftsmuster notwendig. Als erwachsener Mensch hängt ein stabiler Selbstwert vor allem davon ab, wie du selbst in deiner aktuellen Lebensphase Ja zu dir sagen kannst, wie du dich mit all deinen Stärken und Schwächen, mit Licht- und Schattenseiten, die jeder Mensch hat, annehmen kannst. Um dahin zu kommen, braucht es den Weg nach innen, durch die Schichten des Denkens und Fühlens hindurch zu dem inneren Ort, an dem du unabhängig vom Urteil anderer bei dir aufgehoben bist. Viele erleben es wie ein zuhause sein bei sich, eine innere Heimat: sie ist die Quelle eines stabilen Selbstwerts. Achtsamkeits- und Meditationsübungen sind auf diesem Weg wie unverzichtbare "Handläufe", den Selbstwert von innen zu pflegen.
Ein "Instant-Mittel" zur Stärkung des Selbstwerts
Wann hast du dir zum letzten Mal auf die Schulter geklopft? Ich lade dich ein, einmal ein "Positiv-Tagebuch" zu führen, in welchem du in den nächsten Wochen immer wieder aufschreibst, was du Positives getan, geleistet und vollbracht hast, worauf du stolz und zufrieden bist mit dir. Ich bin überzeugt, dass da einiges zusammenkommen wird. Lies dir deine Zeilen auch immer wieder durch - vor allem dann, wenn der Pegel im Selbstwert-Topf durch äussere Ereignisse etwas gesunken ist - und beobachte deine Gedanken und Gefühle, vielleicht auch körperliche Empfindungen, die ausgelöst werden. Wie geht es dir dabei?
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