Genau, der Körper als ein Spiegel der Seele ist ein seit langem geläufiger Ausdruck. Er beschreibt das Widerspiegeln von Gedanken und Gefühlen im Körper, meist non-verbal als Haltung, Mimik oder Gestik. Fühle ich mich traurig, so lasse ich gerne einmal Kopf und Schultern hängen. Fühle ich mich dagegen kraftvoll und erfolgreich, richte ich meinen Körper auf und strecke nach einer besonderen Leistung vielleicht sogar meine Arme zum Jubel in die Höhe. Übrigens ein Verhalten, das sich in...
Nie war es spannender, über 40 Jahre alt zu werden. Warum? Weil sich die künftigen Lebensentwürfe immer mehr an einem 30/30/30-Modell orientieren: Die ersten 30 Jahre dienen primär dem formalen Lernen, dem Aufbau unseres Wissens, der Entwicklung der sozialen Persönlichkeit, der beruflichen Sozialisierung, dem Erwachsenwerden und dem Ausprobieren. Das zweite Drittel - also von 30 bis 60 - steht im Zeichen des beruflichen Zenits, der Reifung, der Familienphase und der Laufbahngestaltung. Und...
Unsere hochbewegte Welt verlangt von jedem von uns ein zunehmendes Mass an Agilität. Wenn du agil bleibst, kannst du deinen Beitrag in der Welt und damit ein Stückchen der Welt aktiv gestalten. Dieses Gefühl von Wirksamkeit erhöht die Freude. Wir können jedoch auch allzu agil sein und jedem Reiz nachspringen - und von denen gibt es vor allem seit der flächendeckenden Ausbreitung der sozialen Medien unendlich viele. Wer gewissermassen „überagil“ ist, läuft Gefahr, den Fokus zu...
Zufriedenheit ist ein Ergebnis, ein Produkt aus mindestens zwei Teilen. Sie entsteht, wenn du deine dir selbst gesteckten Ziele erreichst. Und auch, wenn du den Dingen, die dir zuwachsen wollen, ihre Zeit lässt. Was braucht es dazu?
Der israelische Historiker Yuval Harari sagt, dass unser Ich „nur“ aus Erzählungen besteht. Diese Geschichten sind eine wirre Bricolage, eine unbeständige Vielfalt, die von keinem Ich zusammengehalten wird. Mit Erzählungen versuchen wir, in das Chaos unserer Erfahrungswelt ein Minimum an Zusammenhang und Beständigkeit zu bringen - und zwar im Nachhinein. Dabei werden aktuelle Erfahrungen und auftauchende Erinnerungen, die diese Erzählungen stören könnten, ausgeblendet. Wenn unser Ich...
Während der woche53 vom 10.-13.5.2017 haben wir beim Karthäuser-Kloster im Valsainte verweilt. Zum Abschied gab uns der 92-jährige Bruder Pförtner eine Weisheit mit auf den Weg, die sich während seines langen Lebens herausgebildet hat: "Beten und Lachen hilft in allen Sachen." Wie kann man das deuten? - Auf der einen Seite ist das Nachdenken und Verbundensein mit dem inneren Auftrag. Das gibt uns Tiefe. Auf der anderen Seite ist die Unbeschwertheit und Lebensfreude, bei allem, was wir...
t ist gleich i bedeutet: Menschen investieren Zeit (t) in das, was sie interessiert (i). "Ich habe keine Zeit" bedeutet bei genauerer Betrachtung: "Ich habe kein Interesse." Dieses Abwägen erfolgt meistens unbewusst. Achte dich mal darauf, wenn du nächstes Mal "keine Zeit" hast. - Die Sache ist allerdings manchmal noch etwas komplizierter. Denn ob wir unsere Interessen wirklich leben, selbst wenn wir die Zeit dafür aufbringen wollten, hängt wesentlich auch noch davon ab, ob wir genügend...
"Die Selbstfreundschaft ist eine Beziehung zu sich selbst, kein unvertretbarer Egoismus. Vor allem in turbulenten Zeiten braucht das Ich diese Rückzugsmöglichkeit auf sich als Freund, auf den Verlass ist. In virtuellen Netzen ist dies der analoge Ansatzpunkt, der nötig ist, um sich nicht zu verlieren." Wer sich für dieses Thema interessiert: Am Parabol-Forum in Zürich findet am 15.3.17, 19 Uhr, eine Referat von Wilhelm Schmid statt. Und für all jene, die sich wieder einmal die Zeit nehmen...